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Bauberichte

Mini-Mach: Voll-GfK/CfK Segler von EMC-Vega

Ich werde nie müde dieses kleine Flugmodell zu loben. Natürlich, eines muss klar sein: So ein kleines Modell hat keine Bodenfreiheit und ist daher beim Landen besonderen Gefahren ausgesetzt. Ok, es hat auch mal Qualitätsprobleme gegeben, die bei EMC-Vega jedoch kulant und zu meiner Zufriedenheit ausgeräumt wurden.
Mein Segler hat eine einteilige CfK-Fläche mit 4 Klappen, nach Stand der Technik eine perfekte Auslegung, auch für dieses kleine Modell. Flache Servos kriegt man darin unter so dass nur der Servo-Arm rausschaut – hier sollte man wirklich nicht mit dicken Servos sparen, denn das würde nicht zum Wunsch-Attribut “schnell” passen. Die Servoarme und Anlenkhebel kann man jedoch kurz halten (na gut, vielleicht denkt da ein 300km/h-Freak anders), als “Hutze” reicht dann eine extrem primitive Klebestreifen-Konstruktion (Bild).
Das Modell reagiert sehr empfindlich auf Änderungen der Schwerpunktlage, da muss man wirklich sorgfältig vorgehen, sonst wird man nicht glücklich. Ein falscher Schwerpunkt wird nicht eindeutig mit der erwarteten Unart (etwa Pumpen) beantwortet, sondern irgendwie – da kann man schon mal ins Grübeln kommen. Das Modell ist sehr wohl “trudelbar”, für echte Anfänger also nicht wirklich geeignet.
Da ich ein eher gemütlicher, bestenfalls mittelmäßiger Modellpilot bin (für’s Dizzen bin ich nicht gut genug) suche ich mit diesem Modell eher die Thermik am Sudelfeld und das Rumheizen in ausreichender Höhe. Dafür ist nach meiner Einschätzung eine SP-Lage 111mm von der Hinterkante gut. Stimmt, die EWD muss verringert werden, ich habe am VLW vorne 1mm unterfüttert, so passt’s. Man muss für das V-Leitwerk beide Funktionen (Höhe und Seite) anlenken, sonst wird man dem feinen Modell nicht gerecht.
Wer meint, meine bescheidenen Ansprüche könnte man auch mit billigeren, einfacheren Modellen befriedigen, dem sei gesagt: Auch ich suche ein wendiges Modell mit geringer Mindestgeschwindigkeit und guter Steigleistung, das trotzdem richtig sau-schnell werden kann; diese Wünsche erfüllt der MiniMach exzellent. Auch bei schwachen Lagen kann ich oben mitfliegen und einfacher Kunstflug gelingt auch mir damit – immer öfter (auch der Turn, es soll keiner sagen, die Seitenruderwirkung sei zu gering beim MiniMach-V-Leitwerk).
Ich hab’ mich mit dem Ding nie an ein Hochstartseil getraut (viele andere sicher auch nicht) und werfen tu’ ich’s auch nicht. Es wird immer mit einem 9er Gummi auf 10..30m oder 80km/h, je nach Laune , katapultiert.    …und bald gibt’s hier auch einen Mach-2-Bericht.