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Gebirgsfliegen

…mal wieder über den “Tellerrand” betrachtet:

Alternative Gebirgsfluggelände
Liebe Modellflugfreunde, ich möchte kurz von Zwei Modellfluggebieten berichten, die zum Teil ja schon bekannt sind, aber jeder sieht es ja aus seiner persönlichen Sichtweise, da können dann schon erhebliche Unterschiede entstehen. Mein erster Fliegerurlaub (mit Frau) ging auf den Spuren von Hans und Fritz fast zeitgleich nach Lajen in Südtirol.
Da hatte ich bei der Anmeldung schon ein Problem – dass sich niemand beim Hatzis auf meine e-Mail gemeldet hat. Ich bin dann am anderen Dorfende in der Pension Tirol untergekommen. Die Hatzis-Wirtin ließ mich trotzdem fliegen, nachdem ich erst mal eingekehrt bin – mit etwas Verzehr kann man doch einiges bewegen.IMG_1638

Kurz mein Eindruck vom Gelände: befliegbar mit Geräten typisch F3J mit Quirl, weil die Absaufgefahr doch nicht zu harmlos zu nehmen ist. Landemöglichkeiten sind ganz ordentlich, aber gewöhnungsbedürftig.

Von Lajen aus musste ich doch unbedingt wieder mal auf die Seiser-Alm, die ja an dieser Stelle in letzter Zeit sehr strapaziert wurde. Mein Eindruck, nachdem ich seit ein paar Jahren nicht mehr da oben war:

Der Lift ist immer noch so modellfeindlich wie immer schon, zu Fuß ist es schon mit Modell etwas mühsam. Oben angekommen hat man eine gigantische Kulisse – der Schlern direkt davor und der fantastische Talblick, das ist schon beeindruckend. 1 Modellflieger mit einem kleinen Elektroflitzer war da und viele Gleitschirmflieger auf Aufwind lauernd. Der E-Flitzer-Pilot hatte nicht besseres vor, als in 5-10m Höhe über die sonnenhungrigen Touris zu fliegen. Da ist nicht viel dazu zu schreiben – ein Satz mit “X”, an fliegen war nicht zu denken. Das war es dann wohl für mein Gefühl in Sachen Seiser-Alm. Mit E-Fliegern kann ich ja überall fliegen, da muss ich nicht auf dieses Gelände gehen!IMG_1700IMG_1699

Gerade bin ich heimgekehrt von meiner Modellflugreise ins Lechtal, genauer nach Weißbach zum Hotel Goldenes Lamm und an den Moosberg zum fliegen (siehe Aufwind) Die Startstelle liegt mit 1000m Höhe relativ niedrig. Der Flughang selbst besteht aus einem Süd-Steilgelände, das nicht begehbar ist, daneben, etwas östlich ist ein Skihang – auch relativ steil, steinfrei und das ist auch die Landefäche. Bergauflandungen sind fast immer zwingend und mit etwas Risiko behaftet. Modelle bis F3J-Größe sind gut fliegbar, thermisch geht bei Sonneneinstrahlung gegen Mittag einiges ab. Außenlandemöglichkeiten sind 150m tiefer sehr komfortabel in Form großer absolut ebener Wiesen – allerdings mit ab- und aufsteigen verbunden. Ein sehr schönes Fluggebiet – man muß halt etwa 25 Minuten aufsteigen über relativ steile Skipisten.

Die Unterbringung im Hotel-Gasthof Goldenes Lamm ist sehr schön und familiär. Die Familie Schweißgut (ein Neffe des Nurflügel-Papstes) sorgt sich sehr um die Modellflieger – er fliegt auch selbst! So gibt es fast zwangsläufig eine tolle Werkstatt für die Modellflieger – so was ist mir noch nie begegnet! Alles da, was man braucht. Werktische, Werkzeuge, Maschinen, Modellständer und vor allem mehrere Vitrinen mit einem Angebot an Material, das jedes Modellbaugeschäft vor Neid erblassen ließe. Da ist alles da, vom Harz über Gewebe bis zu Ründstählen oder E-Motoren u.v.m. Da steht jemand dahinter, der weiß, was Modellflieger brauchen! Nicht schlechter ist die Küche, wo jeden Abend ein 4-Gänge-Menü gezaubert wird – alles vom Feinsten. Dabei ist das Hauptgericht am Abend unter sechs Varianten wählbar – jeden Tag eine andere 6er-Kombination. Alles für € 55 / Person und Nacht HP. Das Frühstücksbuffet ist super!

Die Fahrt nach Weißbach dauert ungefähr 2 Stunden

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Werkstatt mit allem Komfort
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Startplatz
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Außenlandeflächen im Talgrund -150m
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Blick auf den Skihang